Königspaar mit Vorliebe für die Alpen

Dormagen (NGZ). Rolf und Angelika Schlömer lieben die Berge, wo sie gern im Salzburger Land Urlaub machen. Für den Krönungsball hat sich die Königin für eine schicke Tracht entschieden. Für das Dormagener Königspaar wurde ein Traum wahr.

In allem Trubel der Vorbereitungen um Dekoration, Einladungen und Schmuck der Residenz behielt Rolf Schlömer die Ruhe. Der neue Dormagener Schützenkönig Rolf I. ließ sich äußerlich von dem geschäftigen Treiben der Mitglieder seines Königszugs „Em Lack 1948“ und seines Ehrenzugs „Hal Drop 1982“ nicht anstecken: „Seit Monaten fiebere ich diesem Abschluss des Schützenfestes entgegen, jetzt hat es geklappt, dass ich König bin, da erlebe ich alles positiv“, erklärte Rolf Schlömer (55) gestern Morgen an seiner Residenz in der „Kulle“.

Viel musste gestern Morgen noch organisiert und vorbereitet werden, damit abends die feierliche Krönung im Festzelt ablaufen konnte. Die Schützen und ihre Frauen von Königs- und Ehrenzug bereiteten alles vor, schmückten die Kulturhalle von Grenadier-Rot-Weiß auf Jäger-Grün-Weiß, da dort bis Montagnacht noch Schützenkönig Hans-Joachim Krapp und Königin Heike Loibl-Krapp ihre Residenz aufgeschlagen hatten.

Das neue Dormagener Schützenkönigspaar Rolf und Angelika Schlömer. Foto: Hans Jazyk

Das neue Dormagener Schützenkönigspaar Rolf und Angelika Schlömer. Foto: Hans Jazyk

„Ohne die Hilfe unserer Freunde kämen meine Frau und ich hier nicht zurecht“, sagte Rolf Schlömer, der Lagerist im Logistikcenter Köln von Daimler Benz ist, dankbar. Die 50 Jahre alte Königin Angelika, die Verkäuferin bei Betten Gebers ist, unterstützt ihren Mann auch bei seinem Traum vom Königtum: „Das ist schon sehr lange sein Wunsch und auch meiner, ich freue mich sehr auf unser Königsjahr“, sagte die sympathische Königin gestern. Auch Sohn Christian (21), der Beisitzer im BSV-Vorstand ist, war überglücklich, dass sein Vater den Vogel nach spannendem Wettkampf gegen zwei Mitbewerber von der Stange geholt hatte: „Endlich“, kommentierte Christian Schlömer am Montagnachmittag nach dem erfolgreichen 62. Schuss.

Damit hat Rolf Schlömer gleich im ersten Versuch das umgesetzt, was seinem Vater Heinz 1984 gegen Willy Loibl nicht gelang. „So konnte ich das vollenden, was meinem Vater, der zurzeit leider in Reha ist, vor fast 30 Jahren nicht vergönnt war“, sagte König Rolf I., der es sehr bedauert, dass seine verstorbene Mutter Christel sein Königsjahr nicht mehr miterlebt. Dafür hat Wilfried Rheinfurth seinen Neffen Rolf Schlömer am Montagnachmittag besonders fest umarmt. „Die Gratulationen waren überwältigend“, sagte Rolf Schlömer. Zwar hat er in den 27 Jahren als Dormagener Schütze schon viele Königsschießen miterlebt, aber natürlich nie so intensiv: „Am Schießstand und im Zelt war der Empfang der Leute einfach klasse – und anschließend im Höttche war auch eine Super-Stimmung“, bilanziert er den ersten Abend als zukünftiger König, der seit 2011 Hauptmann ist. Von 1998 bis 2005 war Schlömer Abteilungsleiter der zweiten Jägerabteilung.

Die Tracht für den Krönungsball hat sich Angelika Schlömer „auf Verdacht“ schon vorher gekauft – sie spiegelt die Vorliebe für Österreich und die Berge wieder, wo das Königspaar gern im Salzburger Land Urlaub macht. Der König treibt außerdem gerne Schießsport, während die Königin gern dekoriert und sich um Kater „Lucky“ kümmert. Als Adjutanten steht ihnen neben Sohn Christian Schlömer auch Volker Gebhardt zur Seite.

Quelle: NGZ-Online