S.M. Hans-Joachim I. brachte es auf den Punkt: „Unser BSV is e Jeföhl!“

Dormagen (-oli) – Ein deutlich besser besuchtes Schützenhaus als im Vorjahr bildete am vergangenen Sonntag den würdigen Rahmen für die zwölfte Auflage des „BSV-Jahresempfangs“.

In dessen Mittelpunkt stehen die Ehrungen der Vereinsjubilare und der Sieger der Schießwettbewerbe. In dessen Mittelpunkt stehen aber auch der Schützenkönig und der Schirmherr. Seine Majestät Hans-Joachim I. (Krapp) begann sein Grußwort zwar mit dem Hinweis darauf, dass er weder tanzen noch reden könne, bewies danach aber mit Blick auf die zweite Tätigkeit das Gegenteil. Die Vorstellung seiner Anatomie Dormagens kam bestens an: „Wir sind stolz, dass diesjährige Königspaar im Bauch von Dormagen, im Bürger-Schützen-Verein, zu sein.“

Ein deutlich besser besuchtes Schützenhaus als im Vorjahr bildete am vergangenen Sonntag den würdigen Rahmen für die zwölfte Auflage des „BSV-Jahresempfangs“. Foto: BSV Dormagen

Ein deutlich besser besuchtes Schützenhaus als im Vorjahr bildete am vergangenen Sonntag den würdigen Rahmen für die zwölfte Auflage des „BSV-Jahresempfangs“. Foto: BSV Dormagen

Die Vorlage dazu hatte im vergangenen Jahr der Horremer Schützenkönig Dietmar Warnecke gegeben, der stolz darauf war, König im Herzen von Dorvormagen, in Horrem, zu sein. Weiter südlich, so Krapp am Sonntag mit Blick auf den ersten stellvertretenden Bürgermeister Hans Sturm, aber „noch deutlich über der Gürtellinie“ befinde sich Hackenbroich. Für Jocky I. steht fest: „Unser BSV is e Jeföhl!“. Schirmherr Kai-Uwe Harth bekam vom Regenten und Königin Heike den ersten Schirmherrenorden verliehen, was er angesichts dessen Größe wie folgt kommentierte: „Danach muss man eigentlich Schützenkönig werden.“ In seinem Grußwort war für derartige Scherze kein Raum, dafür aber um so mehr für Lob und Kritik. Harth lobt den Vorstand für seine stetigen Bemühungen, den Verein auch in Zeiten des demografischen Wandels und rückläufiger Mitgliederzahlen lebendig zu halten. Alle Entscheidungen, alle Maßnahmen würden immer gut vorbereitet und in allen Gremien bis hin zur Generalversammlung gestellt, diskutiert und gemeinsam beschlossen. „Keiner kann behaupten, überrascht zu sein, keiner kann behaupten, überrumpelt zu werden“, betonte der Geschäftsführer von Taxi und Reisen Hillmann. Dennoch habe es mit Blick auf die geplante Umgestaltung des Festzeltes einige Kritiker gegeben.

Darauf hin habe der Vorstand noch mal mit dem Zeltwirt verhandelt, um den Wünschen der „wenigen unzufriedenen Schützen“ gerecht zu werden – mit Erfolg: Die Tische werden teilweise halbiert, so dass nun jeder Zug mit allen Kameraden Sitzplätze an einem Tisch hat. Harth: „Jetzt müssen alle zufrieden sein, jeder hat seinen Sitzplatz. Die Stimmung im sehr gut gefüllten Festzelt wird sicherlich super. “Dazu wird auch der vom Schirmherren ins Leben gerufene Gästezug „Dormagener Fründe“ beitragen, der den BSV nicht nur wieder mit einer „ordentlichen vierstelligen Summe“ (BSV-Vorsitzender Rolf Starke) unterstützt, sondern am Festmontag auch zum „Fründe-Frühschoppen“ einladen wird. Starke nahm im Rahmen des Jahresempfangs auch einige Sonderehrungen vor: Ingo Bouvelet, Träger des RSBBanners  seit dem Schützenfest 2011, wurde die Vereinsnadel in Gold des Rheinischen Schützenbundes verliehen. Fabian Schott, Standartenträger 2011/12, wurde die Ehrennadel in Grün des Präsidenten des Deutschen Schützenbundes verliehen. Peter Barthen, zweiter Vorsitzender der Bogensportabteilung und seit 30 Jahren aktiver Bogenschütze, konnte sich über die Sebastianus-Nadel des DSB freuen.

Sonderehrungen gab es auch für den Grünen Husarenzug „Suff uss ’97“ und die Graf Waldersee Kompanie „Jung Söck“, die im Jahr 2011/12 als Königs- und Ehrenzug besonderen Einsatz gezeigt hatten. Ebenfalls für den besonderen Einsatz wurde der Marinezug „Blaue Marine“ geehrt. Am Abend zuvor hatte der amtierende Gästekönig des BSV Dormagen, Holger Burdag, im Mittelpunkt gestanden. Er hatte zu seinem Gästekönigsempfang in den Aufenthaltsraum des Technischen Rathauses eingeladen. Die ursprüngliche Planung, im heimischen Garten zu feiern, musste der gstädtische Fachbereichsleiter („Führungsebene 2“) angesichts des schlechten Wetters über den Haufen schmeißen Das tat der guten Stimmung und der guten kulinarischen Versorgung – sehr lecker waren vor allem die Reibekuchen aus dem mobilen Stand vom Zonser „Bäcker“ Norbert Lindenbeck – keinen Abbruch. Starke bedankte sich beim ersten Gästezug, dem Burdag angehört, für die zwei Tage vorher eingegangene Spende in Höhe von 1.000 €.

Quelle: (Oliver Baum; Rheinischer Anzeiger vom 29.5.2013)