Dormagen (NGZ). Seit Oktober ist Maximilian Wießner Schatzmeister des Bürger-Schützen-Vereins Dormagen. Jetzt hat der 28-Jährige die ersten Rechnungen für den Verein abgezeichnet. Als große Aufgabe sieht er es, neue Mitglieder zu gewinnen.
Gold und Geld schlummern in der imposanten Schatztruhe – leider wird in der hölzernen Kiste aber nicht der Schatz des Bürger-Schützen-Vereins (BSV) versteckt, wie Maximilian Wießner schmunzelnd verrät, sondern nur Utensilien zum Verdeutlichen der Anlagemöglichkeiten. Seit Oktober ist der 28 Jahre alte Vermögensberater der neue Kassierer des BSV, allerdings hat er jetzt im Januar erst die allererste Rechnung für den Verein unterschrieben. „Zuvor hat mein Vorgänger Gregor Mattner das Schützenjahr 2012 noch vollendet“, erklärt Wießner, der seit 1989 Mitglied des BSV ist.
Er hat die klassische Laufbahn eines BSV-Mitgliedes durchlaufen, war erst Edelknabe und Jungschütze, und hat dann einen neuen Zug unterstützt. Von 1998 bis 2008 war Maximilian Wießner Mitglied bei der „Schützengilde 95“, bevor er dann zur Graf-Waldersee-Kompanie „Jung Söck“ wechselte. Seither ist er dort Spieß und Kassierer, wobei er mit dafür sorgte, dass Geld für das zehnjährige Bestehen 2012 gespart wurde, zu dem sich die „Jung Söck“ eine Standarte mit Motiven leisteten.
„Als einfacher Schütze bekommt man nicht mit, wofür der Verein alles Geld ausgeben muss“, berichtet Maximilian Wießner von seinen ersten Erfahrungen im BSV-Vorstand, zu dem auch sein Zugkamerad Patrick Warstat als zweiter Schriftführer gehört. Von den Kosten für das Schützenhaus, die Platzpflege und die Veranstaltungen machen sich viele Feiernde keine Vorstellung. Die Finanzlage sei zwar gut, aber Wießner befürchtet steigende Kosten. „Jetzt fallen Zuschüsse weg: Die Gema fordert mehr Geld, da kommt einiges zusammen.“
Da gelte es, mehr und jüngere Mitglieder zu werben, was der gesamte BSV-Vorstand intensivieren möchte. „Das wird eine wichtige Aufgabe, Jugendliche und Erwachsene für die Schützen zu begeistern“, sagt Wießner, der sich selbst in seinem Zug sehr wohl fühlt. „Wir haben eine tolle Gemeinschaft, die sich gern auch für andere einsetzt.“ Schützenfest sei mehr als das Feiern im Juni. Der Freundeskreis, zu dem auch die Partnerinnen gehören, treffe sich das ganze Jahr über.
Mit seinem Vorgänger Gregor Mattner hat Wießner seine Aufgaben genau abgesprochen, so dass er auf einen reibungslosen Start seiner ehrenamtlichen Arbeit für den BSV hofft. „Es wird hoffentlich ein einfacher Übergang.“ Jetzt gilt es, die Beitrags-Eingänge der Züge und Einzelmitglieder zu prüfen, erste Rechnungen werden in Abstimmung mit dem Vorsitzenden Rolf Starke bezahlt, Spendenquittungen ausgestellt. Die Buchführung hat Wießner an einen Steuerberater übertragen.
Der 28-Jährige ist sportlich, fährt gern Motorrad und im Winterurlaub Snowboard, betreibt regelmäßig Kampfsport. „Karate ist ein guter Ausgleich zur Schreibtischarbeit“, sagt Wießner, der mit seinem Vater Udo unter einem Dach arbeitet. Sie sind selbständige Vermögensberater.
Quelle: NGZ-Online