Dormagen hält Erinnerung an Gewaltopfer wach

Dormagen. Es waren eindringliche Worte, die Bürgermeister Erik Lierenfeld und Guido Schenk als Geschäftsführer des Volksbundes Deutscher Kriegsgräberfürsorge (VDK) Dormagen gestern bei der zentralen Feier zum Volkstrauertag an die Anwesenden beim Gedenken an die Opfer von Kriegen und Gewaltherrschaft richteten.

Bürgermeister Erik Lierenfeld fand mahnende Worte. FOTO: LINDA HAMMER

„Wie anders kann der Mensch lernen, als durch Erinnerung? Die Erinnerung ist die Bedingung allen Lernens“, urteilte Schenk auf dem Ehrenfriedhof an der Nettergasse und betonte damit die Existenzberechtigung des Volkstrauertages. Denn wer vor der Vergangenheit die Augen verschließe, sei blind für die Gegenwart, ergänzte Schenk.

Auch Lierenfeld betonte, wie wichtig es sei, aus den Fehlern der Vergangenheit zu lernen. Der Volkstrauertag erinnere daran, wohin Kriege, Terror, Gewaltherrschaft und Machtstreben führen könnten. „Ehrenfriedhöfe dienen keinesfalls der Heldenverehrung, sie mahnen“, sagte Lierenfeld. Der Bürgermeister sparte auch das Gedenken an die in Dormagen zu Tode gekommenen Zwangsarbeiter nicht aus. An allen Ehrenmalen wurden Kränze niedergelegt, auch in Delrath, Zons, Stürzelberg, Nievenheim, Gohr, Horrem, Hackenbroich, Rheinfeld und Delhoven.

Die zentrale Gedenkfeier wurde mitgestaltet vom Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr, vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge, vom VdK, von der Reservistenkameradschaft und von Vereinen. Der Bürger-Schützen-Verein Dormagen hatte an allen 150 Grabkreuzen für Blumenschmuck gesorgt.

Quelle: NGZ