Hubertuszug „7 auf einen Streich“

Hintere Reihe: Matthes Hau jun. (Langhaarträger), Detlef Sablowski (Flügelleutnant), Andreas Cremer (Kurzhaarträger), Michael Will (Zugführer), Ernest Jambor (Spieß) Vordere Reihe: Jens Wagner (Der ewige Praktikant), Frank Rotthoff (1.Vorsitzender, Abteilungsleiter) Volker Bruns (Oberstadjutant) Robert Bönisch (Passiv). Neben Jens Wagner steht – im grauen Hemd – unser Schützenfreund Stephan Seher vom Zug „Hal drop“. Der wollte mal mit aufs Bild. Foto: Claus Ermert

 

Es begab sich zu einer Zeit im Jahre 1984, als die Bierbäuche noch kleiner waren, der Oberlippenflaum zu sprießen begann, wir den 7. Todestag von Elvis begangen und der durchschnittliche Benzinpreis bei 67,4 Pfennig lag, als sich 7 junge Männer im Garten von Fred Engels trafen, um einen neuen Schützenzug zu gründen. Der Name des Zuges war auf Grund der Anwesenden schnell gefunden: Hubertusschützen 1984 „7 auf einen Streich“.

Da das Geld zu dieser Zeit noch nicht so locker saß, wurden wir von unserem „Altzug“, den Hubertusschützen 1957, leihweise mit gebrauchten Uniformjacken versorgt. Die sahen zwar nicht unbedingt vorteilhaft aus, erfüllten jedoch in diesem Fall ihren Zweck, nämlich den, endlich beim Schützenfest in Dormagen mit marschieren zu können.

In unserem Debütjahr 1985 waren Wilhelm und Margot Loibl das amtierende Schützenkönigspaar in Dormagen. Bereits im 3. Jahr unserer Vereinsgeschichte bauten wir unsere erste Großfackel auf dem Bauernhof von Nanna und Heinz Engels in Rheinfeld, mit der wir auch direkt den 1. Platz belegten. Dieser Großfackel sollten im Laufe der Jahre noch einige weitere folgen. Zwar waren diese nicht mehr so erfolgreich, aber trotzdem schön.

Zu den besten Zeiten unseres Zuges zählten wir 13 aktive Mitglieder. Insgesamt durchliefen in unserem Zug 27 Kameraden die harte Schule des Schützenwesens. Nicht jeder bestand jedoch die schweren Prüfungen, die unter anderem ja aus einem Gesamtmarschweg von ca. 42 km je Schützenfest inkl. Toilettenbesuche, Heimwege etc. in teilweise sengender Sonne und ohne Marschverpflegung bestand. Weitere Kameraden, die die Prüfungen bestanden, wechselten in andere Züge, in der Hoffnung eines leichteren Schützendaseins. Nach der Grundausbildung strebten einige Mitglieder die Offizierslaufbahn und nach Abschluss dieser sogar eine Verwaltungslaufbahn an.

Frank Rotthoff ist seit 2010 als Abteilungsoffizier in der Hubertus- und Scheibenschützenabteilung aktiv, Volker Bruns war von 1990-2000 Abteilungsoffizier und von 2001-2006 Beisitzer im Vorstand des BSV Dormagen und ist nun seit 2010 Oberstadjutant.

Auch im Bau von Königsresidenzen haben wir so unsere Erfahrungen sammeln können. In den Jahren 1989/90 und 1999/2000 halfen wir als Ehrenzug beim Bau der Residenzen für Heinz und Gerti Quetting sowie Frank und Beate Rhode.

Seit 2015 kümmert sich unser Zug dreimal im Jahr um die Reinigung und Pflege des Ehrenmal- friedhofs an der Nettergasse.

Heute besteht unser Zug aus einem Haufen 7 guter Freunde, die nicht nur Schützenfest zusammen feiern.