Krönen die Schützen ihren König 2015 später?

Dormagen. Der BSV Dormagen überlegt, die Krönung um vier Tage zu verschieben, um sie attraktiver zu gestalten. Entscheiden werden die Schützen.

Noch sind es nur Überlegungen, trotzdem werden sie bei den Schützen heftig diskutiert: In anderthalb Jahren könnte der Krönungsball des Bürger-Schützen-Vereins (BSV) Dormagen von Schützenfest-Dienstag auf den darauf folgenden Samstag verlegt werden. „Wir haben im Vorstand einen entsprechenden Vorschlag ermittelt, da die Resonanz bei der Krönung immer geringer wurde“, bestätigt BSV-Vorsitzender Rolf Starke. Diese Idee sollen jetzt die Schützen auf Vor- und Nachteile prüfen, bevor dann nach weiteren Treffen bei der Generalversammlung am 28. Mai 2014 die Schützen darüber abstimmen können. „Das wird eine Entscheidung aller Schützen“, betont Starke. Frühestens 2015 wird diese Verlegung umgesetzt.

„Wir pflegen unsere Traditionen, müssen aber auch auf neue Anforderungen eingehen“, erklärt der BSV-Chef. Die Erfahrung habe gezeigt, dass nach vier Feier-Tagen an dem Dienstag nicht mehr so viele Schützen bei Umzug und Ball mitmachen. Der BSV hofft, dass durch die Verlegung auf den Samstag die Krönung wieder einen größeren Stellenwert bekommt. Das Festzelt würde dann so lange auf dem Schützenplatz stehenbleiben. „Wir müssen natürlich noch mit mehreren Beteiligten von Polizei über DRK, Feuerwehr und Ordnungsamt sprechen“, erläutert Starke.

Das neue Schützenzelt in Dormagen wurde gut angenommen, trotzdem blieben am Dienstagabend viele Plätze bei der Krönung leer. FOTO: L. Hammer

Das neue Schützenzelt in Dormagen wurde gut angenommen, trotzdem blieben am Dienstagabend viele Plätze bei der Krönung leer. FOTO: L. Hammer

Zur Verlegung der Krönung gehört auch, dass der Dienstag-Nachmittagsumzug entfallen würde, womit das eigentliche Schützenfest Montagabend zu Ende ginge, bis es am Samstag darauf wieder zum feierlichen Abschluss käme. Dann träfe das Regiment vor der samstäglichen Krönung zu einem Festzug zusammen, mit dem es den Schützzenkönig von der Residenz ins Zelt geleitet.

„Die Schützen sollen nun in ihren Zügen diskutieren“, sagt der BSV-Chef, der wie alle paar Jahre die Zugvorsitzenden im Januar zur lockeren Stammtischrunde einladen wird. Am 14. Januar 2014 soll dann auch über die Verlegung gesprochen werden. In der erweiterten Vorstandssitzung Anfang März gibt es eine weitere Möglichkeit, das Für und Wider zu besprechen. Dabei sind die Planungen nicht fix. „Falls die Nachteile für viele Schützen überwiegen, wird der Vorstand nicht am Plan festhalten“, sagt Rolf Starke. Dann müsste man über andere Möglichkeiten der Belebung der Krönung nachdenken.

Auch andere Schützenvereine reagieren auf veränderte Bedingungen. So wird es 2014 bei der größten Bruderschaft im Stadtgebiet, der rund 850 Mann starken St.-Sebastianus-Schützenbruderschaft Nievenheim-Ückerath, erstmals einen Ehrenabend im Vorfeld des Schützenfestes am zweiten Juli-Wochenende geben. „Damit wollen wir die Ehrungen am Sonntagmittag beim Festkommers entzerren“, erklärte Brudermeister Detlef Spitzenberg, der betonte, dass es sich dabei um einen Ehrenabend auf Probe handelt. „Wir werden prüfen, ob das Angebot bei unseren Schützen ankommt und danach entscheiden, ob wir es fortsetzen“, sagte Spitzenberg, der der größten Bruderschaft im Stadtgebiet vorsteht. Auch andere Vereine überlegen Änderungen in ihrem Festablauf.

Quelle: NGZ