Schützen füllen eigenen Rhabarberlikör ab

Dormagen (NGZ). Fast alle Zugmitglieder der „Jung Söck“ haben das Unternehmen „Söckchen-Getränke“ gegründet, über das sie den Likör „Rhabarbermama“ vertreiben. Mit Erfolg: An Dormagener Schützenfest war das Getränk im Zelt schnell ausverkauft.

Das genaue Rezept ist natürlich ein Geheimnis, aber dass im leicht rotfarbenen Getränk Rhabarber und Vanille enthalten sind, ist bereits beim Probieren zu schmecken. Der Likör „Söckchens Rhabarbermama“ erobert nicht nur die Schützenwelt in Dormagen: Zwölf der 13 Zugmitglieder der Graf-Waldersee-Kompanie von 2002 „Jung Söck“ haben Ende November 2012 das Unternehmen „Söckchen-Getränke“ gegründet, das nun durchstartet: An den Schützenfesttagen war der Likör im Festzelt schnell ausverkauft, auch beim Bauernmarkt präsentierten die „Jung Söck“ ihr Produkt, das bald auch in der Metro und im Einzelhandeln zu haben sein soll.

„Es war wirklich eine Schnapsidee“, erzählt Patrick Warstat von den „Jung Söck“. Das Grund-Rezept stammt von Franzi Vossen, der Mutter des Zugkameraden Christian Thielen. „Wir haben es auf mehreren Partys ausprobiert und dann weiter verfeinert“, erklärt Warstat. Da der Likör in der „Söckchen“-Mischung bei den Freunden gut ankam, haben die Zugmitglieder „zunächst mal aus Jux und Dollerei“ die Vorgaben für eine Getränke-Firma geprüft. „Nachdem nach drei oder vier Proben unser ,Rhabarberlikör mit Vanilleflavour‘ mit den 16 Prozent Alkoholgehalt herauskam, haben wir die Söckchen-Getränke in Anlehnung an unseren Zugnamen der ,Jung Söck‘ gegründet“, so Warstat. Eingetragen im Handelsregister wurde das Unternehmen im Februar, seither kümmern sich die „Jung Söck“ um Herstellung und Vertrieb.

Mitglieder der "Jung Söck" füllen den Rhabarberlikör in die Flaschen und etikettieren sie mit "Söckchens Rhabarbermama". Der Likör ist zurzeit nur im Restaurant "Wimbledon" zu erhalten, bald auch im Einzelhandel. Foto: L. Berns

Mitglieder der „Jung Söck“ füllen den Rhabarberlikör in die Flaschen und etikettieren sie mit „Söckchens Rhabarbermama“. Der Likör ist zurzeit nur im Restaurant „Wimbledon“ zu erhalten, bald auch im Einzelhandel. Foto: L. Berns

Sie kaufen die Materialien für die eigene Likörmischung selbst ein, wobei sie auch beim Rhabarber auf Produkte aus der Region setzen. Auch das Abfüllen und Etikettieren erledigen sie in Dormagen selbst, so dass jede Flasche ein Unikat ist. „Ab und zu sitzt auch ein Etikett nicht ganz gerade, aber wir sind schon sehr geübt darin“, sagt Warstat. Gleich am Mittwoch nach dem Dormagener Schützenfest haben sich die „Jung Söck“ wieder im Keller des Restaurants „Wimbledon“am Tennisclub Bayer Dormagen getroffen, um Nachschub herzustellen – mit der Empfehlung „Schütteln und eiskalt genießen“.

Im Restaurant Wimbledon sind die 0,7-Liter-Flaschen für 10,99 Euro (für Dormagener Bürger gibt’s Rabatt, da kostet die Flasche nur 9.89 Euro) auch zu erwerben, ebenso online unter www.soeckchen-getraenke.de. Die Metro hat bereits die Abnahme zugesagt, auch mehrere Dormagener Kneipen führen „Rhabarbermama“ auf der Karte.

Der Name des Likörs geht auf Wortähnlichkeiten zwischen dem Strand-Cocktail Bahama Mama und Rhabarbermama zurück. „Für das aus rotem Rhabarber hergestellte Getränk wollten wir ein tolles Motiv haben“, erklärt Warstat. Designerin Sandy Kluth entwickelte das Logo einer rothaarigen Frau. Natürlich haben sich die „Jung Söck“ Namen und Rezept schützen lassen. „Das geht heutzutage nicht mehr ohne diese Absicherung“, so Patrick Warstat, der Zugführer der „Jung Söck“, der als zweiter Schriftführer ebenso dem Vorstand des Bürger-Schützen-Vereins Dormagen angehört wie sein Zugkamerad Max Wießner, der BSV-Kassierer ist.

Quelle: NGZ-Online