Aufgeschoben, aber nicht aufgehoben: Über den Antrag zweier Schützenzüge auf Satzungsänderung, um Frauen das Marschieren im Regiment des Bürger-Schützen-Vereins (BSV) zu ermöglichen, wird bei der Generalversammlung nicht am 3. Juni, sondern erst am 23. Oktober abgestimmt.
Das hat der Vorstand um BSV-Chef Rolf Starke nun den Zügen mitgeteilt. Der Grund: Angesichts zu erwartender Diskussionen und der kurzen Zeit bis zum Schützenfest, das vom 26. bis 30. Juni stattfindet, wird das brisante Thema vom gleichzeitig stattfindenden Oberstehrenabend auf die Herbst-Generalversammlung geschoben.
Das bestätigte gestern Vorsitzender Rolf Starke: „Wir haben aus vielen Gesprächen mit Schützen diesen Wunsch mitgenommen und daher mit einem der beantragenden Züge gesprochen, ob er einer Verschiebung auf den Herbst zustimmt“, erklärte Starke. Während der Hubertuszug „7 auf einen Streich“ seinen Antrag, Frauen als aktive Schützen aufzunehmen, auf eine der beiden nächsten Versammlungen terminiert hatte, wollte der Jägerzug „Schützengilde 1974“ bereits bei der Juni-Versammlung darüber abstimmen lassen. Mit der Zusage, dass der Antrag am 23. Oktober auf die Tagesordnung kommt, war die „Schützengilde 1974“ zur Verschiebung bereit.
Bei der Generalversammlung im Oktober hatte sich zwar mit 200 zu 92 eine deutliche Mehrheit für die Aufnahme von Frauen als aktive Schützen ausgesprochen, für die benötigte Dreiviertel-Mehrheit reichte es jedoch knapp nicht: 22 Stimmen fehlten.
Auf der Tagesordnung der Versammlung am 3. Juni steht jedoch die Ausnahmeregelung, Mädchen das Mitmarschieren bei den Edelknaben zu gestatten. „Ich hoffe, dass die Schützen diesem Vorschlag folgen“, sagte Starke.
Quelle: NGZ